Heute stehen Soldaten in den
Hochwassergebieten von Donau, Elbe samt Zuflüssen - und werden von der
Bevölkerung und
Politikern (neben den Einsatzkräften von Feuerwehr, THW und anderen Hilfsorganisationen) wegen des Einsatzes von Spezialgerät und ihres
professionellen Handelns hoch geschätzt.
In einigen Tagen, Wochen oder Monaten gehen einige dieser
„Helfer in der Not“ als Soldaten in den Auslandseinsatz nach Afghanistan, Mali, Somalia oder auf den Balkan - und werden von bestimmten Teilen der
Bevölkerung und auch nicht wenigen Politikern für diesen Teil ihrer Berufsausübung
kritisiert oder gar
verdammt . Da stimmt doch etwas nicht mit dieser
Gesellschaft !
Vor wenigen Tagen analysierten
Ulrich Exner,
Miriam Hollstein und
Simone Meyer in ?
„DIE WELT“ am Sonntag (16.06.2013) sehr differenziert und unbedingt lesenswert die fehlende Anerkennung von Soldaten. Ihr ernüchterndes Resümee lautet:
Die Bundeswehr, Deutschlands ungeliebte Armee!
Wenige Tage später debattiert der
Landtag von Nordrhein-Westfalen über Wertschätzung und Ansehen der Bundeswehr (
Kristian Frigelj in „DIE WELT“ vom 19.06.013). Doppelzüngig wird von der
Landesregierung der Hochwassereinsatz
gelobt, alles andere Wirken der Streitkräfte aber meist
nicht unterstützt.
Selbst eine Stadt wie
Aachen, die
vier Kasernen ihr Eigen nennt und dadurch nicht wenige Arbeitsplätze gesichert werden, rühmt sich jedes Jahr mit der
Verleihung des Aachener Friedenspreises. Dieser wurde 2013 an Schulen vergeben, die der
Bundeswehr den Zutritt zu ihren Schulen
verwehren. Wie wirkt dieser Preis auf unsere
Soldatinnen und Soldaten, vor allem deren
Angehörige? Eine Auszeichnung für die Tatsache, dass man Schülern das Recht auf
freie Meinungsbildung nimmt, indem man eine Sichtweise erst
gar nicht zulässt? Dass dieser Beruf
gegen den Frieden ist? – Eine der Schulen
verweigert die Annahme des Preises, man will ihn
gegen den Willen der Schulleitung verleihen- eine Farce!
Soldaten sind
„Staatsbürger in Uniform“ - das scheinen viele in diesem Land
zu vergessen. Es erscheint schon etwas schizophren, einerseits
Hilfeleistungen im Inneren (auch nicht völlig unumstritten!) zu loben, andererseits aber die
Kernkompetenzen der Streitkräfte zu ignorieren, zu verhindern oder in Frage zu stellen. Die derartige
Ausgrenzung von Soldaten zeigt einen
Riss durch diese Gesellschaft. Denn: Gäbe es den Auftrag der Bundeswehr zum
Schutz Deutschlands und seiner Bürger im Rahmen von
Landesverteidigung als Bündnisverteidigung in der
Nordatlantischen Allianz nicht, gäbe es auch kein Gerät und Personal von dieser Seite zur
Hochwasserbekämpfung!
(2. Soldatentag im Movie Park Germany)
Anerkennung für
Soldatinnen und Soldaten mit ihren
Familien, die eine nicht unerhebliche Belastung wie selbstverständlich tragen müssen, tut Not. Die Bundeswehr-Kameradschaft (
www.Bw-K.de/Soldatentag) setzt sich ein für
Respekt,
Anerkennung und
Integrität in der Gesellschaft, die aktiven und ehemaligen Soldaten und ihre Angehörigen verdient haben. Am
06. Juli 2013 veranstaltet sie gemeinsam mit
Bundeswehr,
Reservistenverband und weiteren Initiativen aus dem Umfeld einen
„Soldatentag im Movie Park Germany Bottrop”, um Einsatzkräften und ihren Angehörigen einmal mitten in der Gesellschaft
„Danke!” zu sagen.